Die Rheinische Strecke beginnt am südlichen Ende des Bahnhofs Düsseldorf- Derendorf und trifft nach einer kurzen Verbindungskurve auf die Trasse der 1841 eröffneten Bergisch-Märkischen Eisenbahn. Auch schon hier zeigte sich die Konkurrzenssituation, denn bei Kilometer 4,0 wurde ein eigenes Empfangsgebäude errichtet.

Heute dienen die Gleise meist dem Fernverker.

 

 

 

Ab Bahnhof Gerresheim geht die Rheinische Strecke "eigene Wege". Schon nach ca. 1½ Km beginnt die Strecke leicht anzusteigen und trifft dann auf den Haltepunkt Erkrath-Nord. Von nun an verläuft die Strecke in leichten Kurven entlang der Nordflanke des Neander- tals. Am Kilometer 11,6 trifft sie dann auf den gleichnamigen Bahnhof. Der durch den Kalkabbau einmal große Bahnhof ist heute nur noch ein unbe- setzter Haltepunkt an der S28. Nach einer fast einen Kilometer langen Links- kurve wechselt die Strecke an einer schmalen Stelle des Neandertals auf die Südseite. Auf dieser Höhe werden erste Wohngebiete der Stadt Mettmann gestriffen, bis dann schließlich der Haltepunkt Mettmann-Zentrum (ehemals Mettmann-West) bei Kilometer 14,9 erreicht wird. Nach nur 500m später kommt der eigentliche Mettmanner Bahnhof (heute Mettmann-Stadtwald). Dies ist die Endstation der durch die Regio-Bahn GmbH betriebenen S28.

 

 

Ab Mettmann fahren nur nur noch Güterzüge über die Rheinische Strecke, welche ab Kilometer 16 auch nur noch eingleisig ist. Nach dem Ende des Personenverkehrs baute die Bundesbahn 1992 das Südgleis ab. Nach dem ehem. Hp Mettmann-Ost verläuft die Streck in sanften Kurven über eine Hochebene, die schöne Aussichten bietet. Am Kilometer 19,8 wird der Bahnhof Dornap-Hahnenfurth erreicht, der wegen des Kalkabbaus auch noch über sechs befahrene Gleise verfügt. Das verbliebene Südgleis nach den Verladeanlagen wird noch als Ausziehgleis genutzt, bis auch diese an einem Schwellen- kreuz bei Kilometer 20,980 endet. Die Demontage der Gleise bis Wuppertal-Lüntenbeck erfolgte unmittelbar nach der Stillegung. Argument für die Stillegung war die Einsturzgefahr des 471m langen Tesch-Tunnels.

 

 

Bei Wuppertal- Lüntenbeck trifft das Gleis aus W.-Vohwin- kel kommend wieder auf die Ursprüngliche Trasse. Auf den kommenden Kilome- tern windet sich die Strecke oberhalb der Stadt am Hang ent- lang. Daher wurden auch insgesamt fünf Tunnel und drei Viadukte nötig, welche heute unter Denkmalschutz stehen.

 

In kurzem Abstand werden mehrer Bahnhöfe und Haltepunkte passiert, die heute bis auf wenige Ausnahmen einen sehr bemitleidenswertes Bild abgeben. Das verbliebene Gütergleis endet im Bahnhof Wuppertal-Heubruch.

 

 

Nach dem Personenbahnhof Wichlinghausen wird der ehemalige Güterbahnhof, der einmal viele Gleise hatte, passiert. Heute sind nur noch zwei verwaiste Gleise übrig geblieben. Nicht nur die Stellwerke wurden abgerissen, sondern auch die Brücke bei Kilometer 35,2 über die Straße "Am Diek". Die danach kommenden 300m wurden Ende 2005 überbaut. Nach einem tiefen Einschnitt gibt die Strecke eine Gute Aussicht auf Jesinghausen und die die bald kommende A1 frei. Als die Autobahn 3spurig ausgebaut wurde, hat man auf den Bau einer neuen Eisenbahnbrücke verzichtet, da dieser Abschnitt schon stillgelegt war.

Von nun an verläuft die Strecke relativ gerade, bis sie bei Km 39,4 durch einige Häuser und einen Garten  blockiert ist. Vor einer engen Linkskurve wird dann Schwelm-Loh erreicht. Personenverkehr gab es hier schon seit den 70er Jahren nicht mehr, doch ein ansässiger Schrotthändler sorgte bis 1.1.2006 für ein einigermaßen konstantes Güteraufkommen. Nach der Linkskurve wird ein Höhenrücken durch den 742m langen Schwelmer Tunnel unterfahren. nach einer erneuten langen Rechtskurve trifft die Strecke auf den Weg der S8 und den Bahnhof Gevelsberg-West.

 

 

Gevelsbeg besitzt an der Rheinischen Strecke vier Bahnhöfe, die in recht kurzen Abständen angefahren werden: -West, -Kipp, -Hbf und -Knapp. Der elektrifizierte Streckenabschnitt Gevelsberg-West bis Hagen-Heubing ist von langen und sanften Kurven gekennzeichnet. Meist geht es durch bewaldetes Gebiet oder kleinere Ansiedlungen.

 

 

Nach Hagen-Heubing verläßt die S8 die Rheinische Strecke Richtung Hagen Hbf. Die nun kommenden zwei Kilometer sind seit 2002 stillgelegt, jedoch sind Schienen und Fahrdraht noch vorhanden. Am Kilometer 55 trifft dann die Ennepetalbahn auf die Strecke, so daß zumindest ein Gleis noch befahren ist. Kurz darauf wird Bahnhof Hagen-Eckesey mit dem großen Reiterstellwerk erreicht. Personenverkehr gibt es hier schon seit 100 Jahren nicht mehr, heute dient das Gelände dem Güterwageninstandsetzungswerk.

Ein Kilometer nördlich von Eckesey befand sich einst der Abzweig Bechelte, wo eine Verbindungsbahn nach Hagen-Vorhalle in nördlicher Richtung abzweigte. Die Urstrecke durch Vorhalle wurde seit 1912 nicht mehr durch Personenzüge befahren, das Ende des Güterverkehrs war 1945 (Zerstörung Ruhrviadukt). Die Strecke ist noch gut zu erkennen, allerdings sind die Brücken demontiert oder zugeschüttet. Bei Kilometer 60 trifft die Umgehungsstrecke von Vorhalle wieder auf die Urstrecke.

 

 

Vor Bahnhof Herdecke wird mit einer Länge von 313m und 12 Bögen das größte Viadukt der Strecke über- fahren. Das Ruhrviadukt wurde kurz vor Kriegsende gesprengt, 1952 wieder aufgebaut und präsentiert sich heute nahezu unverändert.

Im Bahnhof Herdecke ist die Rheinische Strecke noch einmal für ein paar hundert Meter zweigleisig, so daß hier laut Plan stündlich Zugkeuzungen der RB52 statt finden. Bis 2004 gab es hier durch das ehemalige Kohlekraftwerk Cuno noch ein recht starkes Güerauauf- kommen, heute sind sämtliche Gütergleise stillgelegt.

Anschließend verläuft die Rheinische Strecke in nördlicher Richtung und passiert den Haltepunkt Wittbräucke.

Auch der längste Tunnel befindet sich auf dem Abschnitt Hagen Dortmund: Mit 944m Länge unterquert der Ender Tunnel das Ardeygebirge, auf der die Dortmunder Landstraße verläuft.

Nach einer Strecke, die durch eine Mischung aus Geraden und langen Kurven gekennzeichnet ist, erreichen wir den Bahnhof Löttringhausen. Auch hier ist der Güterverkehr 1992 beendet worden. Einst zweigte hier eine Bahnstrecke nach Bochum-Langen- dreer ab, die auch als "Rheinischer Esel" bekannt war.

Das nun folgende Stück bis Dortmund-Tierparlk (ehemals Brünninghausen) war das einzige, welches immer nur eingleisig war, obwohl man beim Bau schon die Trasse und einige Brücken auf ein zweites Gleis vorbereitet hatte.

Nach einem niveaugleichen Bahnübergang wird Dortmund-Tierpark erreicht.

 

 

Nach Dortmund-Tierpark befindet sich der zweige große niveaugleiche Bahnübergang. Unmittelbar nach diesem zweigt die Urstrecke nach Westen ab, während die RB52 in Nördlicher Richtung über eine Verbindungskurve nach Dortmund-Westfalenhalle (Signal-Iduna-Park) weiterfährt. Die nächsten Kilometer sind durch das ehem. Hochofen- werk Phönix geprägt. Nach Eröffnung der Verbindungs- kurve wurde der Personenverkehr auf diesem Abschnitt eingestellt. Unterbrochen ist die Strecke durch die Emscher und einige Wohnhäuser.

Ab der Kreuzung mit der Märkischen Straße (L672) wurde die Trasse in einen Rad- und Wanderweg umgewandelt. Erst kurz vor dem Großmarkt fängt wieder ein Ausziehgleis an. Die verbliebenen Gleise auf Großmarktgelände, deren Verlauf in Etwa dem Historischen entspricht, werden nicht mehr genutzt. Auf der Brücke über den Heiligen Weg sind nur noch Reste von Bahnsteigen zu ekennen. Mit Blick auf den Haltepunkt Dortmund-Stadthaus (S4) endet die Rheinische Strecke. 

 

 

© Team Rheinische Strecke  2007